Frühere Studien haben gezeigt, dass Menschen ein Gesicht im Gegensatz zu anderen Objekten deutlich schlechter erkennen, wenn es auf dem Kopf steht. Der Forscher überprüfte nun, ob dieser Effekt auch bei der Erkennung von Haaren auftritt. Dazu löschte er auf Bildern von Köpfen das Gesicht aus, so dass nur noch die Haare zu sehen waren. Freiwillige Versuchspersonen prägten sich die Frisuren ein und versuchten, sie später wiederzuerkennen. Dabei schnitten sie 15 bis 18 Prozent schlechter ab, wenn die Bilder auf dem Kopf standen ? bei Gesichtern beträgt die Verschlechterung dagegen bis zu 25 Prozent.
Das zeigt, dass das Gehirn durchaus auf Haare achtet, sie jedoch anders wahrnimmt als Gesichtsmerkmale wie Nasen oder Augen, erklärt Duchaine. Demnach sei es durchaus wahrscheinlich, dass es Menschen gibt, die Haare nicht erkennen können ? so wie Gesichtsblinde keine Gesichter sehen. Gefunden hat der Forscher einen solchen Fall jedoch noch nicht.