So waren vierzehnjährige Jungen 2002 im Durchschnitt 23 Zentimeter größer und 24 Kilogramm schwerer als noch 1948, vierzehnjährige Mädchen waren etwa 16 Zentimeter größer und 20 Kilogramm schwerer. Dies bedeutet, dass Jungen im Verlauf von 54 Jahren 17 Prozent größer, jedoch 65 Prozent schwerer geworden sind, während Mädchen im Schnitt 11 Prozent größer und 48 Prozent schwerer geworden sind. Ähnliche Trends ließen sich auch in allen anderen Altersstufen beobachten.
Während die Größe der Kinder über die Jahre gleichmäßig zugenommen hat, war die Gewichtszunahme ab den 70er Jahren deutlich größer als zwischen 1948 und den 70er Jahren. Dies sei vermutlich auf das starke Wirtschaftswachstum in Irland ab den 70er Jahren zurückzuführen, schreiben die Forscher. Vermutlich seien die Kinder in den 1940er Jahren unterernährt gewesen, so dass die Gewichtszunahme bis in die 70er Jahre von Vorteil gewesen sei. „Der erheblich schnellere Anstieg des Gewichts im Verhältnis zur Größe ab den 70er Jahren gibt jedoch Anlass zur Sorge“, sagt Perry. „Dies ist ein Hinweis auf immer weiter steigendes Übergewicht.“
Dass die gegenwärtige Wirtschaftskrise diesen Trend umkehren könnte, halten Perry und seine Kollegen für wenig wahrscheinlich. „Vor allem Menschen aus niedrigeren sozialen Schichten ernähren sich von relativ billigen, sehr kalorienreichen Nahrungsmitteln“, schreiben die Forscher. „Diese Tendenz könnte in Zukunft weiter zunehmen.“