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Urahn der Geparden entdeckt

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Urahn der Geparden entdeckt
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Geparden sind heute nur noch in Afrika verbreitet, während sie in Asien und Nordamerika längst ausgestorben sind. Foto: Ulrich Dewald
Paläontologen haben in China Fossilien eines Urahns der heutigen Geparden entdeckt. Das Tier lebte vor rund 2,5 Millionen Jahren und wies bereits die typischen Merkmale der einst von Afrika über Asien bis nach Amerika verbreiteten Katzen auf, von denen heute als einzige Art nur noch der Gepard übriggeblieben ist. So hatte der von den Forscher Acinonyx kurteni genannte uralte Verwandte des Geparden schlanke Gliedmaßen und einen hohen, schmalen Schädel.

Entdeckt hatten Forscher die fossilen Überreste bei Ausgrabungen im Südosten der chinesischen Provinz Gansu. Erhalten geblieben ist ein kompletter, auch nach der langen Zeit nur wenig beschädigter Schädel. Dies ermöglichte den Forschern detaillierte Vergleiche mit heute lebenden Geparden, sowie mit Pumas und Ozeloten. Der Schädel des Ur-Geparden war etwa so groß wie der moderner Geparden und ähnlich hoch und schmal gebaut, ergaben die Analysen. Dennoch zeigte der Schädel im Vergleich zu den modernen Verwandten noch deutlich einfachere Strukturen, beispielsweise was die Anordnung der Zähne angeht. Dies deute darauf hin, dass es sich bei dem Tier um einen Urahn des heutigen Geparden handle, erklären die Wissenschaftler.

In der Entwicklung dieser Katzen spalteten sich zunächst die Vorfahren der heutigen Leoparden ab, später die der Pumas und der längst ausgestorbenen nordamerikanischen Geparden, erklären die beiden Paläontologen. Schließlich kamen die nun entdeckte Art und die bis zu den heute noch lebenden Geparden reichende Linie hinzu. Die modernen Geparden hätten sich demnach nicht auf dem amerikanischen Kontinent entwickelt, wie manche Forscher bisher vermutet hatten, sondern in der Alten Welt.

Per Christiansen (Zoologisches Museum in Kopenhagen) und Ji Mazák (Wissenschaftliches Museum in Shanghai): PNAS, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1073/pnas.0810435106 ddp/wissenschaft.de ? Ulrich Dewald
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