Dieses Ergebnis deckt sich mit der Beobachtung, nach der Mücken das Gewässer für die Eiablage nicht zufällig auswählen, sondern trübe, dunkle Gewässer mit möglichst vielen Nährstoffen bevorzugen. Dunkle Flächen werfen das Licht zu einem höheren Prozentsatz polarisiert zurück als helle Flächen, da sie nur Wellen mit einer bestimmten Ausrichtung reflektieren, andere jedoch absorbieren.
Zuckmücken können dieses gerichtete Licht wahrnehmen und somit geeignete Eiablageplätze auskundschaften, erklären die Forscher. Dafür sprechen auch die Ergebnisse eines zweiten Experiments, bei dem die Forscher unterschiedlich trübes Wasser einsetzten. Erneut suchten sich die Zuckmückenweibchen bevorzugt das dunkelste Wasser für die Eiablage aus, da dieses den höchsten Prozentsatz an polarisiertem Licht zurückwarf und den Weibchen somit als die nahrhafteste Kinderstube galt.
Zuckmücken sind eine weit verbreitete Mückenfamilie, die nahe mit den Stechmücken verwandt ist. Der Name rührt von den Zuckungen her, welche die Tiere auch in Ruhe ausführen. Diese Insekten stechen zwar nicht, aber sie verbreiten das für den Menschen gefährliche Bakterium Vibrio cholerae, das über verunreinigtes Trinkwasser aufgenommen werden kann.