Im zweiten Studienjahr regelten die Forscher die Temperatur in zwei der Kammern nach oben, um Umweltbedingungen herzustellen, die aufgrund des Klimawandels im Laufe dieses Jahrhunderts erwartet werden. Das Klima in den anderen beiden Kammern entsprach weiterhin dem aktuellen Klima. Im dritten und vierten Studienjahr gaben die Wissenschaftler wieder für alle Kammern dieses aktuelle Klima vor. Während der gesamten vier Jahre maßen die Forscher den Kohlendioxidaustausch und den Wasserverbrauch der Ökosysteme in den vier Kammern.
Im Vergleich zu den Ökosystemen, die dem aktuellen Klima ausgesetzt waren, nahmen die Ökosysteme, die höhere Temperaturen aushalten mussten, nur ein Drittel der Menge an Kohlendioxid auf. Die Kohlendioxidspeicherung war nicht nur in dem Jahr mit den höheren Temperaturen verringert, sondern auch in dem darauffolgenden Jahr, fanden die Forscher heraus.
Durch die Nutzung fossiler Brennstoffe und das Abholzen von Wäldern ist der Kohlendioxidgehalt in der Erdatmosphäre seit Beginn des Industriezeitalters um ein Drittel gestiegen und trägt somit zur globalen Erwärmung bei. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten, dass Klimaänderungen sehr viel komplexere Auswirkungen auf ein Ökosystem haben können als bisher angenommen, erklärt James Coleman, der ebenfalls an der Studie beteiligt war.