Ein Team um den Paläontologen Jørn Hurum vom Naturkundemuseum in Oslo hatte einige der Knochen schon bei einer Expedition 2006 entdeckt. Ein Jahr später kamen die Forscher zurück, um die riesigen Überreste zu bergen. Dafür mussten sie mehrere Tonnen Gestein per Hand entfernen. Sie konnten Teile des Schädels, Zähne, Skelettreste, den Schultergürtel und eine komplette Vorderflosse bergen. Nach der Präparation steht nun fest, dass die Meeresechse noch größer war als bislang gedacht. „Nach allem, was wir bisher präpariert haben, sieht es aus, als wäre es eine neue Art“, sagt Hurum.
In der Nähe des Pliosaurier-Skelettes bargen die Forscher noch die Fossilien von zwei weiteren Meeresechsen, einem Ichthyosaurier ? eine Echse, die oberflächlich einem Delfin ähnelte ? und einem mit langem Hals und kleinem Kopf ausgestatteten Plesiosaurier. An mindestens 40 weiteren Stellen ragen Knochen aus dem Boden, berichten die Forscher. Spitzbergen sei damit eine der reichsten Fundstätten für Fischsaurier aus dem Erdzeitalter Jura.