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Der Schrecken des Jura-Meers

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Der Schrecken des Jura-Meers
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Der riesige Pliosaurus war ein schrecklicher Räuber: Er verschlang auch kleinere Verwandte.
Vor 150 Millionen Jahren machten furchterregende Monsterechsen das Nordmeer unsicher. Norwegische und amerikanische Forscher bargen im vergangenen Sommer auf Spitzbergen wichtige Teile des Skeletts eines 15 Meter langen Tiers, das zu den sogenannten Pliosauriern gehörte. Es handelt sich wahrscheinlich um die größte Echse, die jemals im Meer gelebt hat, gab das Forscherteam jetzt bekannt.

Der Pliosaurier, der wahrscheinlich zu einer bislang noch unbekannten Art gehört, hatte einen gewaltigen Schädel mit messerscharfen Zähnen, drei Meter lange Flossen und einen tropfenförmigen Körper. Er ernährte sich von Fischen, Tintenfischen und wahrscheinlich auch von anderen Meeressechsen, vermuten die Forscher. Der größte bislang bekannte Pliosaurus, der in Australien beheimatete Kronosaurus, wurde zehn bis elf Meter lang. Einzelne Knochen von Meeressauriern hatten aber bereits vermuten lassen, dass es noch größere Arten gibt.

Ein Team um den Paläontologen Jørn Hurum vom Naturkundemuseum in Oslo hatte einige der Knochen schon bei einer Expedition 2006 entdeckt. Ein Jahr später kamen die Forscher zurück, um die riesigen Überreste zu bergen. Dafür mussten sie mehrere Tonnen Gestein per Hand entfernen. Sie konnten Teile des Schädels, Zähne, Skelettreste, den Schultergürtel und eine komplette Vorderflosse bergen. Nach der Präparation steht nun fest, dass die Meeresechse noch größer war als bislang gedacht. „Nach allem, was wir bisher präpariert haben, sieht es aus, als wäre es eine neue Art“, sagt Hurum.

In der Nähe des Pliosaurier-Skelettes bargen die Forscher noch die Fossilien von zwei weiteren Meeresechsen, einem Ichthyosaurier ? eine Echse, die oberflächlich einem Delfin ähnelte ? und einem mit langem Hals und kleinem Kopf ausgestatteten Plesiosaurier. An mindestens 40 weiteren Stellen ragen Knochen aus dem Boden, berichten die Forscher. Spitzbergen sei damit eine der reichsten Fundstätten für Fischsaurier aus dem Erdzeitalter Jura.

Mitteilung der Universität von Alaska, Fairbanks Ute Kehse
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