Die Hauptenergie für den Antrieb erhält Ulysses von einem Plutoniumreaktor, dessen natürliche Lebenszeit durch den fortschreitenden Zerfall des radioaktiven Stoffes jedoch begrenzt ist. Während der vergangenen Jahre verringerte sich die Energiemenge stetig, weswegen sich die Leiter der Mission vor einiger Zeit dafür entschieden, nicht dauerhaft benötigte Systeme wie die Sendeanlage abzuschalten. Die so gewonnenen sechzig Watt sollten zusätzlich für den Betrieb der wissenschaftlichen Messinstrumente und des Heizsystems verwendet werden.
In einem Testlauf im Januar waren die Mitarbeiter der Raumfahrtbehörden aber nicht in der Lage, die Sendeanlage wieder anzustellen. Nach vielen vergeblichen Versuchen glaubt das Ulysses-Team nun, dass der Sender verloren ist und die zusätzliche Energie die anderen Systeme nie erreicht hat. „Wir erwarten, dass einige Teile der Sonde bald zwei Grad erreichen“, sagt Richard Marsden, der Ulysses-Missionsleiter der ESA. „Wir werden bis dahin aber den letzten Tropfen Wissenschaft aus der Mission herausquetschen.“ Trotz des nahenden Endes können die Betreuer des Flugkörpers dennoch zufrieden sein: Ulysses fliegt schon viermal so lange wie eigentlich erwartet.