In Deutschland erkranken jährlich rund 8.000 bis 9.000 Frauen an Eierstockkrebs. Nach amerikanischen Daten sind von 100.000 Frauen etwa 40 betroffen. Um diese wenigen Fälle aus der Vielzahl an Untersuchungen herauszufinden, müssen die Tests extrem genau sein ? insbesondere, um möglichst wenige gesunde Frauen fälschlicherweise als krank zu diagnostizieren.
Der Bluttest hat nach Angaben der Forscher eine sogenannte Spezifität von 99,4 Prozent. Das bedeutet: Von 1.000 gesunden Frauen werden nur sechs fälschlich als krebskrank eingestuft. Die Forscher meinen, dass diese Genauigkeit für Routineuntersuchungen ausreicht. Eine weitere wichtige Größe ist die Empfindlichkeit des Tests. Sie liegt bei 95,3 Prozent: Von 100 Tumorfällen werden rund 95 auch als solche erkannt. In einer klinischen Studie soll die Methode bis zur Zulassung weiter untersucht werden.
Eierstockkrebs ist gut therapierbar, wenn die Krebsart in einem frühen Stadium erkannt wird. Dann ist der Krebs noch auf die Eierstöcke begrenzt. Mit einer Krebstherapie überleben neunzig Prozent der Patientinnen die nächsten zehn Jahre. Hat sich die Wucherung auf anderes Gewebe ausgebreitet, so sinkt die Überlebensrate schnell auf nur zwanzig Prozent. Das ist besonders deswegen problematisch, weil Eierstockkrebs nur wenige und dann auch keine eindeutigen Beschwerden hervorruft, so dass viele Fälle erst in einem späten Stadium erkannt werden.