Demnach kann der Rennerfolg eines Hengstes zwar auf seine Nachkommen vererbt werden: Die Hengste, die im Laufe ihres Lebens die meisten Preisgelder gewannen, hatten im Durchschnitt auch die erfolgreichsten Nachkommen. Die Höhe der Deckgebühr, die für einen Hengst verlangt wurde, war dabei jedoch kein Maß für den Rennerfolg und die guten Gene des Tieres, erklären die Forscher.
In der Evolution versuchen weibliche Tiere sich stets mit den Männchen zu paaren, die die besten Gene vererben können, so die Wissenschaftler. Diese Auswahl wird in der Pferdezucht aber nicht von den Stuten, sondern stellvertretend von den Pferdezüchtern übernommen. Sich dabei auf die Höhe der Deckgebühr zu verlassen, ist nicht ratsam, konnten Wilson und Rambaut zeigen. Den Erfolg eines Rennpferdes bestimmen jedoch weniger als zehn Prozent seine Gene, erklären die Wissenschaftler. Einen viel größeren Einfluss auf die Rennleistung hätten das Training, zufällige Verletzungen und auch der Reiter des Pferdes.