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Forscher machen Leberfibrose rückgängig

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Forscher machen Leberfibrose rückgängig
Amerikanischen Forschern ist es gelungen, das Einwuchern von Bindegewebe in die Leber bei Leberfibrose rückgängig zu machen und das gesunde Lebergewebe wiederherzustellen. Die Wissenschaftler um Martina Buck von der Universität von Kalifornien in San Diego schalteten in bestimmten Zellen der Leber ein Eiweiß aus, das für das Entstehen übermäßiger Mengen an Bindegewebe bei der Leberfibrose verantwortlich ist. Zwar konnten bis jetzt nur Mäuse auf diese Weise geheilt werden. Die Forscher erhoffen sich aber, in der Zukunft so auch Menschen zu helfen.

Bei der Leberfibrose vermehrt sich das Bindegewebe und verdrängt nach und nach die eigentlichen Leberzellen. Schuld daran sind die sogenannten Sternzellen der Leber. Diese Zellen sind eigentlich für die Speicherung von Fett zuständig. Bei der Fibrose aber verändern sie sich und produzieren Unmengen von Kollagen, dem Hauptbestandteil von Bindegewebe. Auslöser für eine solche Fibrose können unter anderem Hepatitis B- oder C-Viren oder auch übermäßiger Alkoholkonsum sein. Im schlimmsten Fall mündet die Fibrose in eine Leberzirrhose, bei der das gesunde Lebergewebe vollständig zerstört ist. Eine Heilungsmöglichkeit gibt es bisher nicht.

Buck und ihre Kollegen haben nun entdeckt, was in den Sternzellen bei der Entstehung einer Fibrose schief läuft: Ein bestimmtes Eiweiß ist besonders aktiv und schaltet so die Kollagenproduktion in den Zellen an. In Mäusen, die unter einer Leberfibrose litten, gelang es den Forschern, dieses Eiweiß zu blockieren. Die Sternzellen stoppten daraufhin die Kollagenproduktion und die gesunden Leberzellen bildeten sich zurück, erklären die Wissenschaftler.

Bei Menschen, die unter einer Leberfibrose leiden, ist genau das gleiche Eiweiß in den Sternzellen aktiv wie bei den Mäusen, so die Forscher. Deswegen erhoffen sich Buck und ihre Kollegen, mit ihrer Methode auch Menschen helfen zu können. Nicht nur in der Leber, sondern auch in der Lunge oder nach Verbrennungen soll so die krankhafte Bindegewebsproduktion aufgehalten werden.

Mitteilung der Universität von Kalifornien, San Diego ddp/wissenschaft.de ? Anja Basters
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