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Rauchen geht ans Haar

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Rauchen geht ans Haar
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Asiatische Forscher finden bei Männern einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Haarausfall. Bild: Tomasz Sienicki, wikipedia.org
Raucher bekommen früher und schneller Haarausfall und eine Glatze als Nichtraucher. Das schließen Wissenschaftler aus Taiwan aus einer Studie an insgesamt 740 asiatischen Männern. Das Rauchen könnte sich schädlich auf die haarbildenden Zellen oder den Hormonhaushalt auswirken, vermuten die Wissenschaftler um Lin-Hui Su vom Far Eastern Memorial Hospital in Taipeh als mögliche Gründe.

Die Forscher fragten die Studienteilnehmer, die im Durchschnitt 65 Jahre alt waren, ob und wie viel sie in ihrem Leben geraucht hatten und wann erste Anzeichen von Haarausfall aufgetreten waren. Erfasst wurden zudem Angaben zu weiteren Faktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, Alkoholkonsum und Krankheiten wie Diabetes. Bei der Auswertung aller Daten fanden die Forscher einen deutlichen Zusammenhang zwischen Rauchen und der Tendenz zum Haarausfall. Einfluss auf die Glatzenbildung hatten sowohl die Dauer des Zigarettenkonsums als auch die täglich konsumierte Menge an Zigaretten.

Verantwortlich für diesen Zusammenhang könnten vielerlei Gründe sein, erklären die Wissenschaftler. So könnten Schadstoffe im Zigarettenrauch die feinen Blutgefäße, die auch die haarbildenden Zellen versorgen, schädigen und so deren Absterben begünstigen. Möglich sei jedoch auch ein schädigender Einfluss auf die DNA der Zellen im Haarfollikel, in der die Haare gebildet werden. Auch könnte sich das Rauchen auf den Hormonhaushalt auswirken, was wiederum zu Haarausfall führen kann. Als weiteren möglichen Grund sehen die Forscher schließlich durch das Rauchen ausgelöste Entzündungsreaktionen, die die Zellen der Haut angreifen.

Auch wenn Haarausfall bei Männern zu einem wesentlichen Teil genetisch bedingt sei, spielten bei der Glatzenbildung zusätzlich durchaus äußere Faktoren wie das Rauchen eine Rolle, schreiben die Wissenschaftler. Männer, bei denen der Haarausfall bereits sehr früh einsetze, sollten daher rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen.

Lin-Hui Su (Far Eastern Memorial Hospital in Taipeh) et al.: Archives of Dermatology, Band 143, Seite 1401 ddp/wissenschaft.de ? Ulrich Dewald
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