Die Wissenschaftler senkten sogar das Grundwasser leicht ab, um tiefer graben zu können. Mit den Funden wollen sie die Flora und Fauna auf Mauritius aus der Zeit vor mehreren tausend Jahren rekonstruieren. Die Forscher zeigten sich begeistert, dass sie die Fossilien in sehr guten Zustand ausgraben konnten. Sie wollen in den Fossilien nach Resten der Erbsubstanz DNA suchen. Aus den Bruchstücken können sie ableiten, wie stark die DNA über Jahrhunderte und Jahrtausende in Fossilien zerfällt.
Das Massengrab mit den Dodoknochen ist die weltweit größte Fossilienfundstätte auf einer ozeanischen Insel, berichten die Forscher. Die Zahl der Funde war so groß, dass die Forscher noch nicht alles auswerten konnten. Da die Fossilien nur wenige tausend Jahre alt sind, zählt die Fundstätte auch zu den jüngsten, die ein komplettes Ökosystem mit Tieren und Pflanzen im Erdreich konserviert hat. Dodos wurden rund einen Meter groß, wogen bis zu 20 Kilogramm und lebten ausschließlich auf den Inseln Mauritius und La Reunion im Indischen Ozean. Wegen ihrer schwachen Muskulatur konnten sie aber nicht fliegen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Dodos gegen Ende des 17. Jahrhunderts unter anderem durch vom Menschen eingeschleppte Ratten und mitgeführte Haustiere ausgerottet wurden.