US-Forscher haben zusammen mit Kollegen von Intel ein cleveres Verfahren zur Erhöhung der Effizienz von Kühlventilatoren für Computerchips entwickelt. Dabei wird die Luft in der Umgebung der Oberfläche des Chips mit Hilfe einer Elektrodenanordnung ionisiert. Die dadurch positiv aufgeladenen Luftmoleküle wurden somit zu der negativ geladenen Elektrode hin beschleunigt. Dieser Luftstrom vergrößerte die Kühleffizienz des Ventilators um etwa 250 Prozent.
Aus patentrechtlichen Gründen sind Einzelheiten des von Timothy Fisher und seinen Kollegen von der Purdue-Universität in Indiana erfundenen Kühlverfahrens derzeit noch nicht bekannt. Für ihre Pilotexperimente benutzte das Forscherteam eine Oberfläche, deren physikalische Eigenschaften denen der Hüllen von Computerchips glich, allerdings um einiges größer war. Darauf brachten die Forscher dann ihre Elektrodenanordnung an.
Wenn die Spannung zwischen Kathode ? der negativ geladenen Elektrode ? und Anode ? der positiv geladenen ? hoch genug war, so wurden die dazwischen befindlichen Luftmoleküle durch Stossionisation mit beschleunigten Elektronen positiv aufgeladen. Auf diese Weise entstand ein Wind positiv geladener Luftmoleküle in Richtung Kathode.
Mit einer Infrarotkamera konnten die Forscher zeigen, dass der Wind die Effizienz eines über der Oberfläche befindlichen Ventilators um einen Faktor von bis zu 250 Prozent erhöhte. Bevor dieses Verfahren allerdings zur Kühlung wirklicher Computerchips benutzt werden kann, muss die Elektrodenanordnung erst noch verkleinert werden, so dass sie auf die Oberfläche echter Computerchips passt.
Mitteilung der Purdue-Universität Stefan Maier