Der Pumpstrahl hebt so viele Elektronen aus dem Grundzustand heraus, dass dem Probestrahl keine Elektronen für den Absorptionsvorgang zur Verfügung stehen, erklärt Nir Davidson, einer der Autoren. Wenn nun der Pumpstrahl für einen Sekundenbruchteil abgeschaltet wird, wird der Probestrahl während dieser Zeitspanne in dem Gas zum Stillstand gebracht.
Die Forscher vom Technion sowie vom Weizmann-Institut gingen in ihrem neuen Experiment noch einen Schritt weiter: Sie versahen den Probestrahl mithilfe einer Maske mit einem zweidimensionalen Muster in Form einer arabischen Ziffer. Durch eine geschickte Kombination der beiden Strahlen gelang es ihnen so, dieses Muster für ungefähr neun Mikrosekunden durch Unterbrechung des Pumpstrahls in dem Gas zu speichern.
Davidson zufolge muss dabei vor allem die Diffusion der Gasatome bekämpft werden, die zu einem Zerfließen des Musters führt. Er glaubt, dass eine Verfeinerung seiner Methode die Zeitdauer der Speicherung sogar noch weiter erhöhen könnte.
In gewisser Weise stellt das Gas also ein Speicherelement dar, das wie die herkömmlichen Speicher eines Computers mit einem Taktgeber periodisch aufgefrischt werden muss. Das Experiment der Forscher ermöglicht es, grundlegende Elemente eines zukünftigen Quantencomputers besser zu verstehen.