Die Physiker kühlten diese Anordnung ab, so dass die supraleitende Elektrode jeglichen elektrischen Widerstand verlor. Als sie dann eine Spannung an die Elektroden anlegten, konnten Elektronen von der Metallelektrode zu der supraleitenden Elektrode übergehen. Dieser in der Quantenmechanik als Tunneleffekt bezeichnete Vorgang stellt eines der Herzstücke der Nanoelektronik dar.
Da sich die tunnelnden Elektronen aufgrund ihrer elektrischen Ladungen gegenseitig abstießen, konnten sie nur in einer Art Gänsemarsch eines nach dem anderen auf den Supraleiter übergehen. Schon in einer früheren Studie hatte Pekola herausgefunden, dass dabei zunächst die energiereichsten und somit heißesten Elektronen den Metallkontakt verließen ? dieser kühlte sich demnach bei Anlegen der Spannung ab.
In ihrer neuen Studie fanden die Forscher nun heraus, dass sich die Geschwindigkeit des Abkühlungsvorgangs durch eine mithilfe einer dritten Elektrode (unten im Bild) angelegten Steuerspannung kontrollieren ließ. Ihre Erfindung gleicht somit einem elektronischen Transistor, dem Herzstück jedes Computerchips: Auch darin wird der Stromfluss zwischen zwei Kontakten mithilfe einer Steuerspannung kontrolliert.
Die somit erzielte Kontrolle über die Kinetik des Abkühlungsvorgangs war allerdings relativ gering. Die Forscher wollen daher derzeit noch nicht über etwaige Anwendungsmöglichkeiten in der Nanotechnologie spekulieren.