Bisher waren auf dem Mars nur indirekte Hinweise auf flüssiges Wasser gefunden worden, darunter große Stromtäler und die vermuteten Spuren kleiner Wasserläufe. Flüssiges Wasser selbst wurde auf dem Planeten bisher noch nicht beobachtet, was Astronomen jedoch angesichts der extremen Klimabedingungen auf dem Planeten auch nicht anders erwarten: Da der Atmosphärendruck an der Marsoberfläche nicht einmal einem Hundertstel des Luftdrucks auf der Erde entspricht, würde eine Wasserfläche innerhalb kurzer Zeit verdunsten.
Über geschützten Senken könnte sich jedoch ein Polster aus Wasserdampf aufbauen, unter dem sich eine Wasserfläche auch über längere Zeit halten könnte, spekulieren die Forscher. Andere Wissenschaftler halten dies jedoch wegen der häufig starken Stürme auf dem roten Planeten für unwahrscheinlich. Ob Levin und Lyddy mit ihrer Vermutung Recht haben, könnten nur weitere Aufnahmen zeigen. Dazu müsse der Marsroboter wieder in den Endurance-Krater zurückkehren und seinen Bohrer einige Male an der Oberfläche ansetzen. Hinterlässt die Sonde dabei keine Spuren, handelt es sich mit Sicherheit um eine Wasserfläche, die sich bei Herausziehen des Bohrers immer wieder schließt.