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Forscher: Alzheimer wird zum Massenphänomen

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Forscher: Alzheimer wird zum Massenphänomen
Forscher rechnen mit einem dramatischen Anstieg bei der Demenzkrankheit Alzheimer: Im Jahr 2050 werden rund 106 Millionen von der Krankheit betroffen sein. Derzeit sind es nach Schätzungen rund 27 Millionen Menschen, berichten Mediziner um Ron Brookmeyer von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore. In vier Jahrzehnten kommt dann im Durchschnitt auf 85 Menschen ein Alzheimer-Patient, erklärten die Forscher auf einer Konferenz zum Thema Demenz in Washington.

Die Forscher legten ihrer Computersimulation der Alzheimer-Verbreitung die Bevölkerungsprognosen der Vereinten Nationen zugrunde. Heraus kam die erschreckend hohe Zahl von Patienten für das Jahr 2050. Wie die Entwicklung tatsächlich verlaufen wird, hänge jedoch sehr stark von den zwischenzeitlich erzielten Forschungsfortschritten bei der Diagnose und Therapie der Krankheit ab. Lasse sich das Einsetzen von Alzheimer um nur ein Jahr hinauszögern, etwa durch Medikamente, verringere sich die Zahl der Betroffenen für 2050 um 12 Millionen Fälle. Ferner fanden die Forscher heraus, dass die größte Zunahme an Alzheimer im asiatischen Raum bevorsteht. Derzeit sind 48 Prozent aller Patienten in dieser Weltregion zu finden. Im Jahr 2050 werden es 59 Prozent sein.

Die Forscher schätzen, dass rund 43 Prozent der Alzheimer-Patienten im Jahr 2050 eine intensive Pflege nötig haben werden, etwa in einem Pflegeheim. „Wir stehen einer globalen Alzheimer-Epidemie gegenüber, da die Weltbevölkerung im Schnitt immer älter wird“, erklärt der Mediziner Brookmeyer. Selbst geringe Fortschritte bei der Alzheimer-Therapie hätten damit riesige Auswirkungen auf die Gesundheit der Weltbevölkerung. Alzheimer ist eine Erkrankung, die Gehirnfunktionen bei älteren Menschen über die Jahre zerstört. Zu den Symptomen zählt in frühen Stadien Vergesslichkeit, später kommen Sprachstörungen und Orientierungslosigkeit hinzu. In Deutschland leiden derzeit rund 650.000 Menschen an Alzheimer.

Ron Brookmeyer (Johns-Hopkins-Universität, Baltimore) et al.: Alzheimer and Dementia (Juli 2007, Bd. 3, S. 186). ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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