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Schwimmabzeichen für die Dinos

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Schwimmabzeichen für die Dinos
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So stellen sich die Wissenschaftler die Schwimmtechnik der paddelnden Dinosaurier vor. Skizze: Guillaume Suan, University Lyon1
Dinosaurier konnten wahrscheinlich schwimmen, glauben Wissenschaftler eines internationalen Forscherteams belegen zu können: In einer Sedimentschicht nahe des spanischen Ortes La Rioja fanden die Paläontologen um den Franzosen Loic Costeur Fußspuren so genannter Theropoden. Das sind Dinosaurier, die sich auf zwei Beinen fortbewegen wie etwa der bekannte Tyrannosaurus. Die Abdrücke sind charakteristisch für einen Theropoden, der sich auf der Wasseroberfläche mit den Beinen paddelnd fortbewegt und dabei im flacheren Wasser Kratzspuren im Boden hinterlässt. Dies sei der bislang stichhaltigste Hinweis auf schwimmende Dinosaurier, erklären die Forscher.

Die Forscher untersuchten Dinosaurierspuren im Cameros-Becken bei La Rioja, in dem rund 10.000 Fußspuren von Dinosauriern dokumentiert sind. Die meisten stammen von Theropoden. Costeur und seine Kollegen untersuchten eine Abfolge von zwölf Fußabdrücken. Die Spuren waren jeweils 50 Zentimeter lang und 15 Zentimeter breit. Die Schrittweite lag bei rund drei Metern. Die Analyse des Bodens ergab, dass die Spuren in der frühen Kreidezeit vor rund 125 Millionen Jahren in einer Wassertiefe von drei Metern hinterlassen wurden. Aus der Form und Richtung der Spuren schlossen die Forscher, dass sich der Theropode ähnlich heutigen Wasservögeln mit beiden Hinterbeinen paddelnd auf der Wasseroberfläche bewegt haben muss.

Costeur und seine Kollegen vermuten, dass sich manche Dinosaurier, die bislang ausschließlich als Landtiere gesehen werden, auch Gewässer als Lebensraum erschlossen haben. Genauere Untersuchungen von Fußabdrücken sollen nun ein besseres Verständnis der Dinobewegung im Wasser und auf dem Land geben. Wissenschaftler gehen schon lange der Frage nach, ob Dinosaurier schwimmen konnten. Bisherige Befunde an Fußabdrücken erwiesen sich jedoch später meist als falsche Interpretationen.

Loic Costeur (Universität von Nantes) et al.: Geology, Bd. 35, 507 ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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