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Wie das Handy vor Blitzschlägen schützen kann

Technik|Digitales

Wie das Handy vor Blitzschlägen schützen kann
Das Handy soll Outdoorsportler und Bootsfahrer in Zukunft vor Gewittern warnen: Finnische Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem die herkömmlichen Funkempfänger von Mobiltelefonen Gewitterfronten in mehreren Kilometern Entfernungen verfolgen können. Nähert sich das Unwetter, schlägt das Handy Alarm. Die Erfindung der Wissenschaftler um Joni Jantunen vom Handyhersteller Nokia wurde nun zum Patent angemeldet.

Die Entwickler nutzen die Tatsache, dass ein Blitzschlag nicht nur aus sichtbarem Licht besteht, sondern auch Radiowellen unterschiedlicher Wellenlänge aussendet. Diese Wellen stören elektronische Geräte, was etwa bei Mittelwellen-Rundfunkempfängern als Knistern zu hören ist. Bei Mobiltelefonen werden diese Störungen herausgefiltert. Jantunen möchte sie nun mit einer Software auswerten und zur Gewittervorhersage nutzen.

Professionelle Gewittermelder der Meteorologen sind in der Regel nicht besonders handlich und zudem teuer, während heute erhältliche tragbare Kleingeräte meist nur mit einer einzigen Wellenlänge operieren. Sie sind anfällig für elektromagnetische Fremdfelder und zeigen daher Gewitter gerade in Siedlungsgebieten mit einer unbefriedigenden Genauigkeit voraus, wie die Wissenschaftler um Jantunen in der Patentanmeldung ausführen.

Die finnischen Forscher planen daher, die Radiowellen von Blitzen nicht nur mit einem einzigen Empfänger aufzuzeichnen, sondern die Genauigkeit durch die Verwendung mehrerer Geräte zu erhöhen. Mobiltelefone mit eingebautem Rundfunkempfänger sind besonders gut geeignet, um die Radiowellen der Blitze zu detektieren, denn sie decken ein breites Frequenzspektrum ab, wie die Wissenschaftler schreiben. Ein Triband-Handy hat in jedem seiner drei Frequenzbereiche mehrere hundert Kanäle, dazu kommen meist so genannte Bluetooth-Kanäle.

New Scientist, 19. Mai, S. 29 ddp/wissenschaft.de ? Fabio Bergamin
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