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Grünzeug in Rot und Gelb

Astronomie|Physik

Grünzeug in Rot und Gelb
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Pflanzen auf fremden Planeten hätten nach Ansicht von Wissenschaftlern eher rote und gelbe als grüne Blätter. Illustration: Doug Cummings, Nasa
Sollte es auf fremden Planeten Pflanzen geben, so sind diese statt grün wohl eher gelb oder orange. Das spekulieren amerikanische Wissenschaftler nach einer Analyse des Lichtspektrums, das möglichen Pflanzen auf Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zur Photosynthese zur Verfügung steht.

Welche Wellenlängen des Lichtspektrums Pflanzen für die Photosynthese nutzen können, hängt von der Zusammensetzung des Lichts ab, das vom Mutterstern im jeweiligen Sonnensystem auf den Planeten fällt. Zudem beeinflussen die Gase der Atmosphäre, welche Wellenlängen die Oberfläche erreichen und den Pflanzen tatsächlich für die Energieerzeugung genutzt werden kann. Auf der Erde nutzen Pflanzen vor allem rotes und blaues Licht zur Photosynthese. Der grüne Anteil wird dagegen reflektiert, so dass die Pflanzen grün erscheinen.

Die Nasa-Forscher Nancy Kiang und ihre Kollegen untersuchten anhand eines Computermodells, welche Bereiche des Lichtspektrums Pflanzen auf Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zur Verfügung stehen. Sie simulierten verschiedene extrasolare Planeten, die ungefähr so groß sind wie die Erde, betrachteten dabei unterschiedliche Zusammensetzungen der Atmosphäre und berechneten schließlich, welche Wellenlängen zur Photosynthese genutzt werden können. Dabei ergab sich als Blattfarbe möglicher Pflanzen auf den meisten Planeten nicht Grün, sondern Gelb, Orange oder Rot.

Das Ziel der Forscher ist es, die Bandbreite bewohnbarer Planeten außerhalb des Sonnensystems abzuschätzen. Die Studie trage dazu bei, die Entwicklung zukünftiger Teleskope so zu optimieren, dass extrasolare Planeten besser entdeckt und erforscht werden können.

Nancy Kiang (Goddard-Forschungszentrum, New York) et al.: Astrobiology, Bd. 7, S. 222 Nancy Kiang (Nasa Goddard-Forschungszentrum, New York) et al.: Astrobiology, Bd. 7, S. 252 ddp/wissenschaft.de ? Claudia Hilbert
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