Derartig hohe Spannungen zwischen der Oberfläche und der Umgebung führen Halekas zufolge nicht nur zu Ansammlungen elektrisch geladenen Staubs, sondern könnten auch für alle Arten von metallischen Geräten gefährlich sein. Astronauten wären allerdings durch ihren isolierenden Raumanzug geschützt, so der Forscher.
In welchem Maße die Kontaktelektrizität für zukünftige Missionen eine Gefahr darstellt, kann nicht so einfach abgeschätzt werden. Der „Lunar Prospector“ konnte das Vorhandensein der Kontaktelektrizität nämlich nur über große Flächen nachweisen. Große Ladungskonzentrationen über kleinere Gebiete hinweg könnten zu beträchtlich verstärkten elektrischen Feldern führen, und daher das Störpotential für elektronische Geräte erhöhen.
Halekas glaubt, dass die statische Aufladung der Mondoberfläche indirekt von Eruptionen auf der Sonnen ausgelöst wird. Dadurch werden nämlich hochenergetische, geladene Teilchen ausgestrahlt, die bei ihrem Flug durch den Weltraum auf die Mondoberfläche treffen und diese dabei aufladen. Auch der regelmäßige, harmlosere Sonnenwind trägt durch seine Wechselwirkung mit dem Erdmagnetfeld zu einer Aufladung des Mondes bei.