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Lutetia in Sicht

Astronomie|Physik

Lutetia in Sicht
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Lutetia hat einen schweren Kern. Am 10. Juni 2010 näherte sich die Raumsonde Rosetta dem kompakten Asteroiden. (Foto:Esa 2010 MPS for OSIRIS Team)
Die lange Reisezeit der europäischen Raumsonde Rosetta verstreicht nicht ungenutzt: Anfang Januar richtete der Kometenexpress seine Kamera erstmals auf den Asteroiden 21-Lutetia, an dem er im Juli 2010 in einem Abstand von nur 3.000 Kilometern vorbeifliegen soll. Lutetia erscheint im Sichtfeld von Rosetta als unauffälliger weißer Punkt, der sich im Gegensatz zu den Sternen langsam durchs All bewegt.

Die Beobachtung soll dazu dienen, die Rotationsperiode und -richtung des etwa hundert Kilometer großen Asteroiden zu bestimmen. Dazu müssen die Rosetta-Forscher die Lichtkurve des Objektes analysieren, das im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter kreist. Lutetia ist nicht der einzige Asteroid, dem die Sonde auf ihrem Weg zum Kometen Churyumov-Gerasimenko begegnen wird: Bereits im September 2008 ist ein Besuch beim wenige Kilometer großen Asteroiden 2867-Steins geplant.

Die Planetenforscher erhoffen sich von den Beobachtungen Aufschlüsse über die Entstehung des Sonnensystems, da primitive Objekte wie Asteroiden und Kometen Überbleibsel aus der Zeit sind, als die Planeten entstanden. Bislang ist nur eine Handvoll Asteroiden aus der Nähe untersucht worden.

Rosetta befindet sich derweil auf einem umständlichen Weg, bis sie 2014 nach zehnjähriger Flugzeit jenseits der Jupiterbahn das eigentliche Ziel der Reise, den Kometen Churyumov-Gerasimenko, treffen wird. Ende Februar 2007 steht ein Swingby-Manöver am Mars bevor, das Rosetta zurück Richtung Erde schleudern wird. Im November 2007 und November 2009 kehrt Rosetta noch zweimal zur Erde zurück, um sich Schwung für die letzte Etappe zu holen. Beim Kometen angekommen, wird die Sonde dann zusammen mit diesem wieder Richtung Sonne rasen und beobachten, wie der kosmische Schneeball allmählich aus seinem Winterschlaf erwacht und aktiv wird.

Ute Kehse
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