Obwohl sich das Verhalten der Zimmermädchen nicht veränderte, stellten die Forscherinnen nach vier Wochen einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden Versuchsgruppen fest. So dachten die Zimmermädchen, die die Informationen über eine gesundheitsfördernde Wirkung ihres Berufs erhalten hatten, sie würden sich nun deutlich mehr bewegen als vor Beginn der Studie. Dies wirkte sich auch auf die Gesundheit der Probandinnen aus: Ihr Gewicht reduzierte sich im Durchschnitt um fast ein Kilogramm, der Blutdruck senkte sich um zehn Prozent, und auch die Körperfettwerte, das Verhältnis von Bauch- zu Hüftumfang sowie der Körpermasseindex (BMI) waren bei die Frauen gesünder. Bei ihren Arbeitskolleginnen, die nicht über die positiven Effekte ihres Jobs informiert worden waren, waren keine bedeutenden Veränderungen zu sehen.
Laut Crum und Langer weisen diese Resultate daraufhin, dass die eigene Denkweise die Verbindung zwischen körperlicher Betätigung und Gesundheit zumindest teilweise beeinflusst. Demnach sei es sinnvoll, nicht nur die Bewegung an sich zu fördern, sondern zusätzlich auch das Gefühl für die positiven Auswirkungen zu stärken, empfehlen die Forscherinnen. Insbesondere für die Behandlung von Krankheiten wie Diabetes und Herzkrankheiten, die durch eine vorwiegend sitzende Lebensweise gefördert werden, könnte die vorliegende Studie daher große Bedeutung haben.