Der regelmäßige Genuss von geringen Alkoholmengen am Tag reduziert das Risiko für sowohl tödliche als auch nicht zum Tode führende Herzerkrankungen, ergab die Auswertung. Unter geringen Mengen verstehen die Wissenschaftler ein bis zwei Drinks pro Tag, wobei ein Drink bei Bier der Menge von 250 Millilitern entspricht und bei Wein etwa 120 Millilitern. Wer sich nur alle zwei bis drei Tage ein Gläschen genehmigt, profitiert davon allerdings nicht, fanden die Forscher.
Schon frühere Studien hatten gezeigt, dass gemäßigtes Trinken von Alkohol das Risiko für Herzkrankheiten senkt. Ein Grund liegt in der Erhöhung der Menge des HDLs, des so genannten guten Cholesterins im Blut, und möglicherweise einer blutverdünnenden Wirkung des Alkohols. Daher zogen die Forscher auch weitere Unterschiede zwischen den Alkoholtrinkern und Abstinenzlern in Betracht, wie die Ernährungsgewohnheiten, körperliche Aktivität und Körpergewicht. Keiner dieser Faktoren beeinflusste allerdings das Ergebnis.
“Unsere Ergebnisse sind kein Freibrief für übermäßiges Trinken, denn mehr als drei alkoholische Getränke am Tag erhöhen den Blutdruck”, betonen die Autoren der Studie. Alkohol solle auch nicht als Medizin missverstanden werden, warnen sie. Bluthochdruckpatienten dürften aber Alkohol in geringen Mengen zu sich nehmen, wenn sie verantwortungsvoll damit umgehen. Da die Wissenschaftler nur Daten von Männern auswerteten, ist unbekannt, ob die Ergebnisse auch auf Frauen übertragbar sind.