Um den Sinn dieser auffälligen Signale zu verstehen, bauten die Forscher in zwei Fischmodelle anstelle der Augen weiße Leuchtdioden ein und setzten je eines der Modelle an die beiden Seiten eines Testaquariums. Anschließend ließen sie fünf Fische in das Becken und beobachteten deren Verhalten, wenn die beiden Modelle abwechselnd Lichtblitze von sich gaben. Das Ergebnis: Die männlichen Testfische hielten sich immer deutlich näher bei dem nicht blitzenden als bei dem blitzenden Modell auf, während die weiblichen Tiere keine Vorliebe für einen der beiden künstlichen Artgenossen zeigten. Demnach dient das Augenrollen wahrscheinlich dazu, umherstreifenden Männchen zu zeigen, dass sie sich in einem bereits besetzten Revier befinden, schließen die Biologen.
Weitere Untersuchungen zeigten außerdem, dass die Augen der Tiere optimal auf das Augenblitzen eingestellt sind: Die Blitze enthalten einen hohen Anteil ultravioletter Strahlung, und die Netzhaut der Fische weist im unteren Bereich Sinneszellen auf, die auf genau diese Strahlung reagieren ? und zwar besonders gut, wenn sie von unten kommt. Es handele sich bei dem Augenrollen daher um eine sehr effiziente Kommunikationsmethode, erklären die Forscher. Die Signale seien zwar auffällig, aber immer nur kurz sichtbar und erschweren potenziellen Feinden daher das Aufspüren der Tiere, während Artgenossen sie leicht wahrnehmen können.