Nach einem Jahr hatten die Probanden, die Kalorien reduzierten, ungefähr gleich viel Gewicht verloren: Die Teilnehmer, die ihre Ernährung umgestellt hatten, wogen durchschnittlich knapp elf Prozent ihres Körpergewichts weniger, die Sportler rund acht Prozent. Die Auswirkung des Gewichtsverlustes auf die Knochensubstanz überprüften die Ärzte an der unteren Wirbelsäule, der Hüfte und dem Oberschenkelknochen ? Regionen, die besonders anfällig für Knochenbrüche sind.
Während die Mediziner bei der Diätgruppe eine Reduktion der Knochendichte um ungefähr zwei Prozent feststellten, fanden sie bei den Sportlern keine Veränderung. Obwohl eine Markersubstanz im Blut der Probanden darauf hinwies, dass bei beiden Gruppen vermehrt Knochensubstanz abgebaut wurde, konnte dies in der Gruppe der Sportler durch erhöhten Wiederaufbau der Knochen ? repräsentiert durch einen weiteren Marker ? wieder wettgemacht werden.
Die Autoren der Studie erklären die Verminderung der Knochendichte bei Gewichtsverlust durch die Abnahme der mechanischen Belastung auf die Knochen. Dieser Effekt könne aber durch körperliche Betätigung ausgeglichen werden, da die Muskeln dabei eine Zugkraft auf die Knochen ausüben und so die Produktion neuer Knochenmasse anregen. Das Ergebnis stimme außerdem mit der Beobachtung überein, dass Bewegung auch Osteoporose vorbeugt. Da bei starkem Übergewicht exzessiv Sport getrieben werden muss, um ausreichend abzunehmen, empfehlen die Autoren Übergewichtigen eine Kombination aus Diät und Sport.