Die Rate der mit Tabakkonsum verbundenen Krebserkrankungen unter Männern, die weniger rauchten, war nicht messbar niedriger als die von konstant starken Rauchern, ergab die Auswertung. Bei der Sterblichkeit insgesamt hatten die Männer mit nur geringem Konsum in den ersten 15 Jahren zwar noch ein geringeres Risiko, danach gab es jedoch keinen Unterschied mehr zwischen starken und gemäßigten Rauchern. Auch bei den Frauen, die ihren Zigarettenkonsum mäßigten, konnten die Forscher keine Senkung der Sterblichkeit beobachten.
Die Ergebnisse könnten die Vermutung nahelegen, dass die Probanden ungenaue Angaben zu ihrem Zigarettenkonsum gemacht, stärker inhaliert oder die Zigaretten weiter als normal geraucht hatten. Die Blutuntersuchungen jedoch ergaben, dass das Blut der Probanden, die nach eigenen Angaben ihren Konsum eingeschränkt hatten, tatsächlich weniger Thiocyanat aufwies als das der starken Raucher.
Die Langzeitstudie kann also keine Verringerung der Sterblichkeit durch reduzierten Tabakkonsum nachweisen, schließen Tverdal und Bjartveit. Das bedeute, dass Raucher möglicherweise in die Irre geführt werden, wenn ihnen geraten wird, den Tabakkonsum zugunsten der Gesundheit einzuschränken. Wer hingegen ganz mit dem Rauchen aufhört, hat eine um fünfzig Prozent niedrigere Sterblichkeit als ein starker Raucher, ergab die Auswertung.