Die Forscher um Jacobo Konigsberg von der Universität von Florida haben nun mithilfe des Tevatron-Teilchenbeschleunigers Baryonen hergestellt, die neben Up- oder Down-Quarks auch jeweils ein Bottom-Quark enthalten. Diese neuen, als Sigma-b-Baryonen bezeichneten Teilchen sind allerdings nicht stabil, sondern zerfallen schon innerhalb eines winzigen Sekundenbruchteils.
Auch führte nicht jede Kollision eines Protons mit einem Antiproton in dem Teilchenbeschleunger zur Bildung der neuen Teilchen. Die Forscher untersuchten über mehrere Jahre hinweg Milliarden derartiger Kollisionen, und nur etwa 230 Kollisionen führten zur Herstellung von Sigma-b. Dies ließ sich durch eine Untersuchung von deren Zerfallsprodukten nachweisen.
Konigsberg glaubt, dass eine genauere Analyse der Eigenschaften der neuen Baryonen die Physik hinter der so genannten Starken Kraft, der fundamentalen Wechselwirkung zwischen Quarks, erhellen kann.