Entwickler des Heinrich-Hertz-Instituts der Fraunhofer-Gesellschaft haben ein neues Konzept zur Projektion von Direktübertragungen auf gewölbte Großbildschirme entwickelt. Dabei werden mehrere Projektoren parallel eingesetzt, um ein Gesamtbild mit einer Auflösung von mehr als acht Megapixeln zu erreichen. Die neuen Bildschirme sollen für die Live-Berichterstattung von Sportereignissen oder Konzerten eingesetzt werden.
Da die Auflösung digitaler Projektoren derzeit etwa zwei bis – im besten Fall – vier Megapixel beträgt, eignen sie sich nur begrenzt für großflächige Bildschirme auf öffentlichen Plätzen. Daher werden in der Regel mehrere parallel geschaltete Projektoren eingesetzt, die jeweils nur einen Teil des gesamten Bilds ausstrahlen. Die Teilbilder werden dann auf dem Schirm zur Überlappung gebracht, so dass der Eindruck eines einheitlichen Bildes entsteht.
Dieses Konzept eignete sich allerdings bisher nicht für die Projektion auf gewölbte Bildschirme. Die Krümmung der Bildschirmoberfläche führte nämlich zu Überlappungsfehlern, die sich beim Betrachten störend bemerkbar machen würden.
Eine Gruppe von Entwicklern des Heinrich-Hertz-Instituts hat dieses Problem nun mittels einer speziell für diese Art der Bildgebung entwickelten Graphikkarte gelöst. Die „CineCard“ ermöglicht die Parallelschaltung einer Vielzahl von Projektoren sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen. Die Krümmung der Bildfläche wird dabei in die Synchronisation der einzelnen Teilbilder einberechnet. Die Entwickler glauben, dass ihre neue Technologie schon innerhalb weniger Monate einsatzbereit sein wird.
Mitteilung des Nachrichtendienstes Optics.org Stefan Maier