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Wie das eigene Gesicht zum Emoticon wird

Technik|Digitales

Wie das eigene Gesicht zum Emoticon wird
Ein neues Bildbearbeitungsprogramm kann Emotionen in Fotos von Gesichtern mit neutralem Gesichtsausdruck zaubern. Die Software ermöglicht es, sechs Emotionen von Freude bis Ärger mit drei Intensitätsstufen in ein Gesicht zu projizieren. Das System könnte künftig Chattern im Internet ermöglichen, Gefühlsausdrücke mit dem eigenen Gesicht zu vermitteln, sagt Anthony Boucouvalas, der das Programm gemeinsam mit Kollegen an der Bournemouth-Universität entwickelt hat.

Als Grundlage für die Nutzung der Software benötigt der Nutzer nur ein Bild seines eigenen Gesichts mit einem neutralen Gesichtsausdruck. Jetzt müssen nur noch die Enden der Augenbrauen und die Begrenzungen des Mundes und der Augen mit der Maus markiert werden. Die Software benutzt dann diese Anhaltspunkte zur Verformung, um die gewünschte Emotion in das Gesicht zu zaubern: Freude, Traurigkeit, Angst, Überraschung und Ekel lassen sich so in drei verschiedenen Stärken ausdrücken. In sechzig Prozent der Fälle konnten Probanden die Gesichter dem künstlich erzeugten Emotionsausdruck richtig zuordnen, ergaben erste Tests mit 35 Teilnehmern. Dieses Ergebnis sei ausreichend, um in Kombination mit dem zugehörigen Text beim Internetchat Missverständnisse zu vermeiden.

Bisher werden häufig so genannte Emoticons benutzt, um beim Internetchat und in E-Mails Stimmungs- und Gefühlszustände zu verdeutlichen. Kleine Abbildungen in der Form von Smileys vermitteln dabei die emotionalen Gesichtszüge. Die neuentwickelte Software könnte dieses System bald ersetzen, glauben die Entwickler. In Zukunft möchten sie das Computerprogramm auch noch mit einem nach Emotionen kategorisierten Wörterbuch verbinden, um dem Text automatisch Gesichtsausdrücke zuordnen zu können. Diese Möglichkeiten könnten den Charakter einer persönlichen Unterhaltung in Chatrooms weiter verstärken.

New Scientist, Onlinedienst ddp/wissenschaft.de ? Martin Vieweg
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