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Nanoröhrchen auf Stoff und Papier

Technik|Digitales

Nanoröhrchen auf Stoff und Papier
Mit einer Tinte aus Nanoröhrchen haben amerikanische Forscher Bilder auf eine Oberfläche gedruckt. Die Nanoröhrchen bestehen aus Kohlenstoff und sind nur wenige Nanometer (millionstel Millimeter) dick und einige tausendstel Millimeter lang. Zum Drucken verwendeten die Wissenschaftler einen herkömmlichen Tintenstrahldrucker. Da die Nanoröhrchen elektrischen Strom sehr gut leiten, könnten mit dieser einfachen Methode elektrische Schaltungen gedruckt werden.

Nanoröhrchen faszinieren die Wissenschaftler seit ihrer Entdeckung in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Je nach Aufbau können sie den elektrischen Strom leiten, funktionieren als Halbleiter oder haben gar isolierende Eigenschaften. Zudem sind diese Kohlenstoffröhrchen um ein Vielfaches elastischer und fester als andere Materialien wie etwa Stahl. Die Wissenschaftler modifizierten die Oberfläche einer leitfähigen Variante der Kohlenstoffnanoröhrchen auf chemischen Wege, so dass sich die Partikel gut in Wasser lösten. Diese Nanoröhrchen-Lösung füllte er in eine handelsübliche Druckerpatrone. Damit konnte er verschiedene Oberflächen wie Papier und Kunststoff mit Bildern und Mustern bedrucken.

Mit dieser Methode ließen sich sowohl schwarz-weiße Bilder als auch elektronische Schaltungen ausdrucken. Um eine gute Leitfähigkeit zu erreichen, mussten die Forscher eine Schaltung mehrmals überdrucken. Die Forscher hoffen nun, ein preiswertes Verfahren gefunden zu haben, um elektronische Schaltkreise auf einer Vielzahl an Materialien abzuscheiden. Dazu gehören beispielsweise auch Textilien. So könnten Empfangsantennen für elektronische Geräte oder Batteriestrukturen in die Kleidung eingearbeitet werden.

Kohlenstoffnanoröhrchen stehen allerdings auch in der Kritik. Noch immer gibt es widersprüchliche Erkenntnisse zu möglichen Gesundheitsgefahren, die von den winzigen Röhrchen ausgehen könnten. In zahlreichen internationalen Projekten wird dies derzeit untersucht.

Robert Vajtai (Nanotechnikzentrum des Rensselaer Polytechnic Institute, Troy) et al.: Small, Bd. 2, S. 1021 ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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