Die Elastizität der Fimbriae ist optimal auf diese Verankerung abgestimmt, konnten die Wissenschaftler zeigen. Wie der Stoßdämpfer im Auto federt der elastische Faden Stöße ab, um eine ruckartige Belastung zu verhindern. Im Darm sind Bakterien durch Flüssigkeitsströme ständig abrupten Belastungen ausgesetzt. Die Fimbriae dämpfen diese Kräfte in idealer Weise, um die Verankerungspunkte so lange wie möglich zu erhalten, sagen die Forscher.
Die Eigenschaften der Fimbriae seien ein herausragendes Beispiel für Nanotechnologie in der Natur, so die Wissenschaftler. Dieses Vorbild könnte als Grundlage für die Entwicklung technischer Anwendungen dienen. Mithilfe der Ergebnisse lassen sich möglicherweise auch schädliche Bakterien bekämpfen, die sich mit Fimbriae in turbulenten Regionen des Körpers festklammern. So könnten neue Medikamente üblen Bakterien im Harnleiter den Halt nehmen, um sie auszuschwemmen.