Die Wissenschaftler konnten nun mithilfe der SRXTM-Technik zum ersten Mal komplette dreidimensionale und hochauflösende Bilder der fossilen Embryos machen. So konnten die Forscher die Entwicklungsstadien der Tiere aufdecken, und zwar von der ersten Zellteilung bis zum Zeitpunkt kurz vor dem Schlüpfen. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die wurmähnliche Gattung mit den heute lebenden Priapswürmern verwandt ist.
Dieser Stamm wurmförmiger Tiere lebt auf dem Meeresboden und wurde wegen seines penisähnlichen Aussehens nach dem griechischen Gott der Manneskraft, Priapos, benannt. Die Forscher stellten fest, dass große, säulenähnliche Strukturen im Embryo, die einst für Zellen gehalten worden sind, Dotterpyramiden sind, wie sie auch in den heute lebenden Gliederfüßern vorkommen. Somit dürfte die Evolutionsgeschichte dieses Stammes im Tierreich, zu dem neben den Insekten auch Krebse und Spinnen gehören, früher begonnen haben als bisher angenommen.
Die Forscher stellten zudem fest, dass die Gattung ihre Wurmsegmente auf eine Art herstellt, die bislang bei keinem heute lebenden Tier beobachtet wurde. Ihre Studie zeige, so Donoghue, dass mit der SRXTM-Technik zahlreiche Fragen über die Entwicklungsprozesse in Millionen Jahre alten fossilisierten Tieren beantwortet werden könnten. Sie dürfte daher in der Paläontologie eine ähnliche Revolution auslösen wie einst das Rasterelektronenmikroskop, meint der Forscher.