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Leben und Sterben im Netz

Technik|Digitales

Leben und Sterben im Netz
Auf einer Internetseite veröffentlichte Schlagzeilen werden von der Hälfte aller Leser innerhalb von 36 Stunden angeklickt. Dies haben amerikanische Wissenschaftler zusammen mit Kollegen aus Ungarn bei der Unteruchung einer Nachrichtenseite herausgefunden. Dabei stellte sich heraus, dass die Besucherzahl einer jeden Nachricht im Laufe der Zeit in Form eines Potenzgesetzes abklingt. Die Forscher glauben, dass die Ergebnisse ihrer Untersuchung auch auf andere komplexe Netzwerke wie etwa biologische Zellen angewendet werden können.

Albert-Laszlo Barabasi von der Universität von Notre Dame in den USA und seine Forscherkollegen wählten für ihre Studie die Nachrichtenseite einer ungarischen Agentur aus. Die Forscher untersuchten, wie oft eine bestimmte Nachricht im Lauf der Zeit angeklickt wurde. Mit Hyperlinks verknüpfte Nachrichten wurden dabei als Knotenpunkte in einem dynamischen Netzwerk modelliert.

Nach den Ergebnissen der Studie nimmt die Besucherzahl einer Meldung im Internet nicht wie bisher angenommen im Laufe der Zeit exponentiell ab, sondern sie gehorcht vielmehr einem Potenzgesetz. Die halbe Lebensdauer einer Meldung betrug im Durchschnitt etwa 36 Stunden. Falls eine Nachricht demnach nicht innerhalb des ersten Tages eine weite Verbreitung findet, so ist sie für eine große Leserschaft verloren.

Was auf den ersten Blick qualitativ einleuchtend klingt, könnte Barabesi zu Folge auch für andere komplexe Netzwerke wie etwa soziale Gruppen oder die Verarbeitung von Informationen in biologischen Zellen von belang sein. Das Internet sei nur ein einfaches Beispiel für ein hochverzweigtes Netzwerk, so der Forscher.

Albert-Laszlo Barabasi (University of Notre Dame) Physical Review E (Band 73 Artikel 066132) Stefan Maier
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