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Kleiner Meeressaurier mit furchterregendem Gebiss

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Kleiner Meeressaurier mit furchterregendem Gebiss
In den Gewässern in der Nähe der Antarktis, wo heute Wale, Robben und Pinguine vorherrschen, zogen in der Kreidezeit noch Meeresreptilien ihre Bahnen: Forscher um Benjamin Kear von der University of Adelaide stellen einen 2,50 Meter langen Saurier namens Umoonasaurus vor, der vor 115 Millionen Jahren vor der australischen Küste lebte.

Der fünfte Kontinent lag damals noch viel näher am Pol, die Meeressaurier dürften daher in kühlen Gewässern um den 70. Breitengrad gelebt haben. Umoonasaurus gehörte zur Familie der Pliosaurier, die sich eigentlich durch Riesenwuchs, einen großen Kopf und einen kurzen Nacken auszeichneten.

Der australische Meeressaurier ähnelte allerdings eher primitiven Vertretern dieser Gruppe, obwohl er der bislang letzte bekannte Überlebende der Pliosaurier ist. Er hatte einen eher kleinen Kopf mit einem auffälligen Kamm in der Mitte des Schädels. Auch die Augen waren mit Schuppenbögen verstärkt. Aus dem schlangenähnlichen Kopf ragten seitlich zahlreiche spitze Zähne hervor, mit denen der Jäger Fische fing. „Sie waren das Äquivalent zum Killerwal in der Kreidezeit“, sagt Benjamin Kear.

Bislang sind nur eine Handvoll Meeressaurier bekannt, die in höheren Breiten lebten. Kear und seine Kollegen spekulieren daher, das Ummonasaurus womöglich seine Körpertemperatur regulieren konnte.
Einzelne Fossilien von Ummonasaurus waren bereits seit den 60er Jahren in australischen Opalminen aufgetaucht. Doch erst die Analyse von Kear und seinen Kollegen brachte ans Licht, dass die Knochen zu einer bislang unbekannten Art gehörten.

Benjamin Kear et al. (Universität Adelaide): „An archaic crested plesiosaur in opal from the Lower Cretaceous high-latitude deposits of Australia“ Biology Letters, DOI: 10.1098/rsbl.2006.0504 Ute Kehse
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