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Mit Sonnenschirm auf Planetensuche

Astronomie|Physik

Mit Sonnenschirm auf Planetensuche
Mit einem speziell geformten Sonnenschirm wollen amerikanische Forscher auf die Jagd nach erdähnlichen Planeten gehen. Der Schirm hat einen zerfransten Umriss ähnlich wie eine Sonnenblume und muss im Weltraum etwa 40.000 Kilometer vor der Linse eines Teleskops positioniert werden. Dadurch könnten Astronomen die Strahlung des Muttersterns ausblenden und im Umfeld des Sterns nach den extrem schwach leuchtenden Planeten suchen.

Normalerweise sind lichtschwache Objekte um einen hellen Stern mit Teleskopen nicht zu beobachten: Die Sterne überstrahlen alles in ihrer nahen Umgebung. Astronomen blenden daher die grellen Zonen durch einen Schirm innerhalb des Teleskops aus. So lässt sich beispielsweise die Atmosphäre der Sonne, die Korona, untersuchen. Um allerdings weit entfernte Planetensysteme zu entdecken und zu beobachten, müssten Astronomen diese Abschirmung viele tausend Kilometer vor dem Teleskop in die Sichtlinie von Teleskop zum Stern bringen. Ein kleines Raumfahrzeug müsste dazu den Schirm in die gewünschte Position hieven und die rund dreißig Meter große Blende auffalten, erklärt Webster Cash von der Universität von Colorado in Boulder.

Die Beugung des einfallenden Lichts am Rand des Schirms macht die Messung ungenau. Durch den von Cash berechneten sonnenblumenähnlichen Umriss können diese Messungenauigkeiten jedoch deutlich reduziert werden. Der Forscher schlägt vor, den fliegenden Sonnenschirm auf das geplante James-Webb-Weltraumteleskop abzustimmen, das im nächsten Jahrzehnt das Hubble-Weltraumteleskop ablösen soll. Laut Cash könnten die Messungen so genau sein, dass sie Oberflächenmerkmale wie Ozeane und Kontinente auf den Planeten offenbaren. Das Vorkommen von Wasser und Sauerstoff ließe gar auf mögliches Leben schließen. In den vergangenen Jahren hatten Astronomen mehr als 175 Planeten bei entfernten Sternen entdeckt.

Webster Cash (Universität von Colorado, Boulder) et al.: Nature (Bd. 442, S. 51) ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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