Die Elternpaare ließen sich in drei Gruppen einteilen, zeigte die Auswertung: Als die Kinder zehn Tage alt waren, hielten die Londoner Eltern ihre Babys im Schnitt täglich achteinhalb Stunden auf dem Arm und tendierten dazu, die Kleinen eine zeitlang schreien zu lassen, bevor sie reagierten. Die Paare aus Kopenhagen nahmen ihre Kinder deutlich schneller hoch und trugen sie durchschnittlich knapp zehn Stunden täglich auf dem Arm. Die gemischte Elterngruppe brachte es schließlich auf sechzehn Stunden Körperkontakt täglich, wobei die Paare die Kinder auch häufig mit im gemeinsamen Bett schlafen ließen.
Der Londoner Ansatz gefiel den Babys dabei wohl am wenigsten, so der „New Scientist“: Im Alter von zwei und fünf Wochen schrieen die Kinder rund fünfzig Prozent mehr als die Kleinen aus den anderen beiden Gruppen, und selbst im Alter von zwölf Wochen waren sie noch deutlich unruhiger. Ob die Säuglinge dagegen zehn oder sechzehn Stunden täglich auf dem Arm getragen wurden, machte keinen Unterschied. Die Forscher empfehlen daher, sehr junge Babys bei Bedarf zu trösten, um Häufigkeit und Dauer des Schreiens zu minimieren. Bei Kindern, die wegen der häufig auftretenden so genannten Dreimonatskoliken weinen, helfe diese Strategie allerdings nicht, kommentiert Studienleiter St. James-Roberts.