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Der große Platsch

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Der große Platsch
Tsunamis sind die größte Gefahr, die von Meteoriten ausgehen. Zu diesem Ergebnis kommen Steve Chesley vom Jet Propulsion Laboratory in Pasadena und Steve Ward von University of California in Santa Cruz in einer Studie, die sie in der Zeitschrift Natural Hazards veröffentlichen.

Ein typisches Szenario sieht etwa folgendermaßen aus: Ein Felsbrocken mit einem Durchmesser von 300 Metern nähert sich der Erde mit einer Geschwindigkeit von 18 Kilometern pro Sekunde und platscht mitten in den Golf von Mexiko. Nur eine gute Stunde später türmen sich an den Küsten von Texas und Mexiko 30 Meter hohe Wellen auf, in Florida treffen kurze Zeit später immerhin noch zehn Meter hohe Tsunamis ein.

Ward und Chesley berechneten erstmals quantitativ, welcher Typ von Einschlag die meisten Risiken birgt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass etwa alle 6000 Jahre mit einem durch einen Meteoriteneinschlag verursachten Tsunami zu rechnen ist. Bei einem solchen Zusammenstoß werde 300-mal so viel Energie frei wie bei dem Tsunami von Sumatra am zweiten Weihnachtstag 2004, berichtet der Online-Dienst des britischen Magazins New Scientist. Im Schnitt seien eine Million Menschen von den Folgen der Flutwelle betroffen, bei Schäden in einer Höhe von 110 Milliarden Dollar. Schlägt ein gleichgroßer Asteroid auf dem Land ein, ist den Forschern zufolge nur ein Drittel der Schäden zu erwarten.

Chesley und Ward weisen aber darauf hin, dass über solche kleinen Meteoriten nur wenig bekannt ist. Wie viel Schaden tatsächlich entsteht, hängt vor allem davon ab, ob ein Meteorit eine dicht besiedelte Gegend trifft oder eine menschenleere Wüste. Anders als Wirbelstürme oder Erdbeben, wo besonders gefährdete Gebiete bekannt sind, schlagen Meteoriten völlig wahllos zu.

Ute Kehse
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