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Abnehmen mit dem Magenschrittmacher

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Abnehmen mit dem Magenschrittmacher
Ein Magenschrittmacher könnte in Zukunft beim Abnehmen helfen. Das Gerät stimuliert die Magenschleimhaut mit elektrischen Impulsen, wodurch das Hungergefühl unterdrückt wird und die Nahrung länger im Magen bleibt. Den Effekt dieses Verfahrens haben nun Wissenschaftler in einer Studie an 12 Freiwilligen untersucht. Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Unwohlsein traten keine auf, berichten die Forscher.

Wissenschaftler vermuteten schon länger, dass durch Stimulierung des Magens Übergewicht bekämpft werden könnte. Eine Reihe von Untersuchungen bestätigten die Wirksamkeit und Sicherheit dieser neuen Behandlungsmethode, auf die allerdings nicht alle Patienten ansprechen. Jiande Chen und seine Kollegen haben nun eine Möglichkeit gefunden, die stimulierenden Elektroden ohne chirurgischen Eingriff in den Magen des Patienten einzusetzen: Mit einem Endoskop werden die Elektroden in der Magenschleimhaut platziert und nicht wie früher chirurgisch in die äußeren Magenmembranen implantiert. Mithilfe dieser einfacheren Methode können Ärzte herausfinden, ob ein Patient auf die Behandlung anspricht und somit für eine langfristige Behandlung geeignet ist, erklären die Wissenschaftler.

Ihre neue Methode testeten die Forscher an 12 gesunden Probanden. Über drei aufeinanderfolgende Tage erfassten sie Nahrungsaufnahme und Magenfunktion der Freiwilligen und beobachteten die Veränderungen bei an- und ausgeschalteter elektrischer Magenstimulierung. Verglichen mit einer Kontrollgruppe, in der die Stimulierung nur vorgetäuscht wurde, gingen in der Gruppe mit der echten Stimulierung die Nahrungsaufnahme und die maximale Wasseraufnahme deutlich zurück. In den ersten 45 Minuten nach dem Essen wurde außerdem die Magenentleerung verzögert.

Diese Resultate weisen darauf hin, dass die neue Methode beim Abnehmen helfen könnte, erklären die Forscher. Um diese Idee beweisen zu können, seien aber noch weitere Studien nötig.

Jiande Chen ( Universität von Texas, Galveston) et al.: American Journal of Gastroenterology, Band 101, S. 798 ddp/wissenschaft.de ? Andrea Boller
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