Der Theorie zufolge sollte die Genauigkeit des Klonvorgangs also etwa 66 Prozent (genauer zwei Drittel) betragen. Das japanische Forscherteam ist diesem Ziel ziemlich nahe gekommen: Eine Analyse der beiden Klonstrahlen ergab eine Genauigkeit in der Übertragung der Amplituden- und Phaseninformationen des Urstrahls von 58 Prozent.
Um diesen als Teleklonen ? die Teleportation von Quantenzuständen unter gleichzeitigem Klonen ? bezeichneten Vorgang auszuführen, mussten die Forscher die Photonen der Strahlen durch einen komplizierten Vorgang miteinander quantenmechanisch verkoppeln. Dazu setzten sie einen Kristall ein, in dem durch nichtlineare Wechselwirkungen aus einem hochenergetischen Photon zwei niederenergetische, mit dem ursprünglichen Photon verkoppelte Photonen entstanden.
Die Forscher glauben, dass ihr Experiment Auswirkungen auf die Theorie der Quantenkryptographie haben wird. Teleklonen könnte nämlich das Abhören von durch Quantenkryptographie verschlüsselten Nachrichten erlauben, ohne die Identität des Spions preiszugeben. Allerdings würden die an der Kommunikation beteiligten Partner weiterhin bemerken, dass sie abgehört werden.