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Fußballschuhe aus dem Drucker

Technik|Digitales

Fußballschuhe aus dem Drucker
Britische Entwickler wollen in Kürze Sportschuhe anbieten, die mithilfe eines Lasers maßgeschneidert werden. Dazu lässt der spätere Schuhträger zuerst ein dreidimensionales Computermodell seiner Füße anfertigen, das auch die Belastung der einzelnen Fußpartien bei Bewegungen berücksichtigt. Nach dieser Vorlage druckt ein Laser dann die passenden Treter aus nylonähnlichen Teilchen, die er schichtweise zusammenfügt. Ab April wollen die Unternehmer Profisportlern das individuelle Schuhwerk anbieten.

Bevor ein Sportler mit dem passgenauen Schuhwerk loslaufen kann, erstellen die Mitarbeiter der Londoner Firma Prior 2 Lever (P2L) das Computermodell seiner Füße. Dazu erfassen sie zuerst die Fußform mit einem Laserscanner. Dann muss der zukünftige Schuhbesitzer Spezialsohlen anziehen und damit einige sportliche Übungen absolvieren. Währenddessen messen die Sohlen die Kräfte auf die einzelnen Fußpartien. Aus diesen Informationen fertigen die P2L-Mitarbeiter dann die digitale Vorlage für die High-Tech-Schuhe an.

Dann beginnt der Herstellungsprozess, der auf dem so genannten selektiven Lasersintern beruht ? ein Verfahren, das aus der Fertigungstechnik bekannt ist und dort häufig zum Bau von Prototypen eingesetzt wird. Kernstück dieser Methode ist ein Laser, der kleine Partikel auf einer Unterlage erwärmt. Beim Abkühlen werden die geschmolzenen Stellen hart, und ein Stoffgefüge entsteht.

Ein Team um Siavash Mahdavi vom University College in London hat eine solche Rapid-Prototyping-Technik speziell für die Treter nach Maß entwickelt. Ihre Software kann anhand des Fußmodells genau berechnen, welche Schichtdicke und welche Dichte die Schuhe an verschiedenen Stellen haben müssen, um die beim Sport auftretenden Kräfte gut abzufedern. Ein Laser druckt die Fußbekleidung dann aus einem nylonähnlichen Material.

Ab April will Mahdavi zusammen mit der Firma P2L den individuellen Schuh-Service Sportprofis wie den Fußballern aus der britischen Premier League anbieten. Die Ballkünstler sollen nicht nur der Passgenauigkeit des Schuhwerks profitieren, sondern seien auch besser vor Verletzungen geschützt, sagt Greg Lever-O`Keefe von P2L. Langfristiges Ziel sei es, die Schuhe auch in Geschäften für jeden Hobbysportler anzubieten.

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New Scientist, 11. Februar, S. 30 ddp/wissenschaft.de ? Anna-Lena Gehrmann
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