Die Atomkerne dieser künstlich erzeugten Silberisotope wiesen aufgrund des Neutronendefizits eine zigarrenförmige statt der gewöhnlich kugelförmigen Struktur auf. Die Kerne waren zudem instabil und zerfielen durch den Ausstoß von Protonen in Elemente einer kleineren Ordnungszahl.
Wie die Forscher in ihrer Studie herausfanden, sendeten die Atomkerne beim Zerfall nicht nur einzelne Protonen aus, sondern manchmal sogar deren zwei ? und das genau gleichzeitig. Dieser Zwei-Protonen-Zerfall war bereits in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts theoretisch vorausgesagt wurden, konnte allerdings bis zu diesem Zeitpunkt nicht experimentell nachgewiesen werden.
Die Forscher glauben, dass ihre Studie Licht auf die komplizierten Kernreaktionen im Inneren von Sternen werfen kann. Unter den dort herrschenden extremen Bedingungen können sich nämlich höchstwahrscheinlich ebenfalls Atomkerne mit starkem Neutronendefizit oder Neutronenüberschuss bilden.