Diesen Text nahmen auch Rayner und seine Kollegen zum Anlass, um die Lesbarkeit solcher Wörter genauer zu untersuchen. Sie ließen 30 Freiwillige insgesamt 80 Sätze lesen, in denen sie bei rund der Hälfte der Wörter die Buchstaben durcheinandergebracht hatten. Einige dieser Veränderungen betrafen ausschließlich die Mitte des Wortes, andere die ersten Buchstaben und wieder andere die Buchstaben am Ende.
Das Ergebnis: Trotz der subjektiv guten Lesbarkeit der meisten Worte beeinträchtigten die Veränderungen die Lesegeschwindigkeit der Probanden. Handelte es sich bei dem Vertauschten um die Wortmitte, wie es auch im obigen Beispielsatz der Fall ist, nahm die Geschwindigkeit um lediglich 11 Prozent ab. Betraf die Veränderung das Wortende, waren es bereits 26 Prozent, und bei Veränderungen am Wortanfang fanden die Forscher eine durchschnittliche Verlangsamung um 36 Prozent. Die veränderten Anfangsbuchstaben führten sogar dazu, dass etwa die Hälfte der Probanden Schwierigkeiten hatte, einzelne Wörter zu verstehen.
Das zeige, wie wichtig der erste Buchstabe für das Erkennen und Verstehen eines Wortes ist, so die Psychologen. Außerdem gebe es bestimmte Schlüsselbuchstaben in einem Wort, deren Anwesenheit auch unabhängig von ihrer Position für das Verständnis unabdingbar seien. Bereits in früheren Studien habe sich nämlich gezeigt, dass das Ersetzen von Buchstaben die Lesbarkeit eines Wortes extrem beeinträchtigt.