Zu diesen subtilen Zeichen, anhand derer Männer die Zyklusphase abschätzen können, gehört offenbar auch der Körpergeruch, zeigt die neue Untersuchung. Dafür hatten die Wissenschaftler 12 Frauen gebeten, während jeder ihrer drei Zyklusphasen jeweils 24 Stunden lang Wattepads unter den Achselhöhlen zu tragen. Geruchsverändernde Faktoren wie stark gewürztes Essen, die Einnahme von Hormonpräparaten, das Benutzen von Parfüms und Deodorants, sexuelle Kontakte sowie das Schlafen im Bett des Partners waren für diese Zeiten tabu. Die Wattepads wurden anschließend 42 Männern vorgesetzt, die daran schnüffeln und Attraktivität, Intensität, Weiblichkeit und Gefälligkeit des Geruchs beurteilen sollten.
Wie angenehm ein Duft war, hing in erster Linie davon ab, von welcher Frau er stammte, zeigte die Auswertung. Doch auch die Zyklusphase spiegelte sich in den Bewertungen der Männer wider: Die Proben, die aus der fruchtbaren Zeit zwischen dem siebten und dem vierzehnten Tag des Zyklus stammten, wirkten auf die meisten Männer angenehmer als die aus den anderen Zyklusphasen. Zum Teil war dafür die geringere Intensität des Körpergeruchs während der fruchtbaren Tage verantwortlich, schreiben die Forscher. Sie vermuten jedoch auch, dass sich zu dieser Zeit die Zusammensetzung der Duftstoffe verändert.
Nach Ansicht der Wissenschaftler haben sich die auffälligen optischen Signale im Lauf der menschlichen Evolution zurückgebildet, um unter anderem übermäßiges Konkurrenzverhalten bei den Männern zu vermeiden und eine bessere Kooperation zu garantieren. Die noch vorhandenen, eher unauffälligen Hinweise wirkten dann wahrscheinlich nur auf Angehörige der eigenen sozialen Gruppe, die mit den Frauen vertraut waren, so die Forscher.