Bereits seit einigen Jahren gibt es jedoch Berichte darüber, dass Hunde genau solche Substanzen aufspüren können. Mit ihrer extrem empfindlichen Nase können sie ein einziges Duftmolekül in einer Billion anderer ausfindig machen. Außerdem besitzen sie die seltene Fähigkeit, auch komplexe Duftmischungen erkennen und von anderen unterscheiden zu können. Auf diese Weise können sie beispielsweise Hautkrebs erschnüffeln und Blasenkrebs im Urin diagnostizieren, wie frühere Studien zeigten.
In der neuen Untersuchung testeten die Wissenschaftler, ob Hunde auch Lungenkrebs oder Brustkrebs im Atem erkennen können. Dazu ließen sie 55 Lungenkrebs- und 31 Brustkrebspatienten sowie 83 gesunde Kontrollprobanden mehrmals durch ein Röhrchen atmen und anschließend fünf zuvor trainierte Hunde an diesen Proben schnüffeln. Das Ergebnis: Die Hunde erkannten die Proben der Krebspatienten problemlos und mit einer extrem hohen Zuverlässigkeit. Dabei spielte weder die Rasse des Hundes eine Rolle noch, ob sich der Krebs noch in einem frühen Stadium befand oder bereits fortgeschritten war.
In weiteren Untersuchungen wollen die Forscher nun die Substanzen genauer identifizieren, auf die die Hunde reagiert haben. Sollten sich die Ergebnisse bestätigen, könnten die Schnüffeldiagnose ihrer Ansicht nach die herkömmlichen Früherkennungsmethoden ergänzen und zuverlässiger machen.