Anhand der Signale konnten die Forscher die Wanderungen der Elefanten über mehrere Jahre hinweg verfolgen und mit den chemischen Analysen der Schwanzhaare in Verbindung bringen. Bei diesen Analysen bestimmten die Forscher das Verhältnis so genannter Kohlenstoff- und Stickstoffisotope. Isotope sind Erscheinungsformen eines chemischen Elements mit annähernd gleichen chemischen Eigenschaften aber unterschiedlichem Atomgewicht. Das Verhältnis der verschiedenen Isotope eines Elements ist typisch für bestimmte Regionen. Wenn Elefanten Pflanzenmaterial verspeisen und Körpermasse aufbauen, beispielsweise ihre Schwanzhaare, bleibt dieses Isotopen-Verhältnis erhalten. Es kann dann zur Bestimmung des Orts verwendet werden, an dem sich der Elefant aufgehalten hat.
Pflanzen der Trockensavanne weisen ein anderes Isotopenverhältnis auf als Pflanzen der feuchteren Bergregionen. Auch lassen sich Gräser und angebautes Getreide wie Mais an ihren Isotopenverhältnissen unterscheiden. So konnten die Wissenschaftler durch Analysen der Schwanzhaare die Diät der Elefanten ermitteln und sie mit ihren Wanderungen in Verbindung bringen.
Dabei stellten sie fest, dass die Tiere während der Trockenzeit hauptsächlich von Sträuchern und Bäumen ernährten, und sich während der Regenzeit am frisch gewachsenen Gras gütlich taten. Ein Elefantenbulle mit Namen Lewis jedoch zog während der Trockenzeit gut 40 Kilometer in die Berge, wo er sich neben Baum- und Strauchbestand auch über den angebauten Mais der Bauern hermachte. Um im Wettbewerb um Elefantenkühe zu bestehen, müssen Elefantenbullen ihre körperliche Konstitution bewahren, und sie nehmen dafür Risiken wie lange Wanderungen in Kauf. Die Forscher hoffen, dass ihre Methoden und Ergebnisse zum Schutz von Elefanten und ihren Wanderrouten beitragen, so dass unglückliche Zusammenstöße zwischen Menschen und den gefährdeten Dickhäutern minimiert werden.