Die Forscher testeten ihre Theorie zunächst am bekannten Echo der berühmten Supernova von 1987, SN1987a. Mit Hilfe des Lichtes konnten sie Alter und Position der Supernova korrekt berechnen. In der Großen Magellanschen Wolke entdeckten die Forscher noch drei weitere Echos, die sie über vier Jahre regelmäßig beobachteten.
Ihren Berechnungen zufolge ereigneten sich zwei der Supernovae vor 400 und vor 600 Jahren. Wie die Forscher schreiben, eröffnet die Echo-Analyse faszinierende Möglichkeiten: Zum einen werden dadurch Staubwolken zwischen den Sternen sichtbar. Zum anderen sei es mit den modernen Methoden möglich, die spektrale Zusammensetzung des Supernova-Lichtes zu analysieren und dadurch mehr über historische Sternenexplosionen zu lernen. Die Supernovae, die im Jahr 1006 aufleuchtete, die von Kepler (1604) und Tycho de Brahe (1572) beobachteten Explosionen sowie die undokumentierte, vor etwa 250 Jahren eingetretene Supernova, bei der die starke Radioquelle Cassiopeia A entstand, liegen noch in Reichweite.
Das Rätsel des Weihnachtssterns wird sich mit Hilfe von Licht-Echos allerdings nicht lösen lassen. Sollte es sich beim Stern von Bethlehem um eine Supernova gehandelt haben, dann ist ihr Echo mittlerweile zu schwach, um von Teleskopen noch aufgefangen zu werden.