Diesen Grenzwert hielten die Forscher bei ihrer Studie an Mäusen ein: An fünf Tagen die Woche atmeten die Tiere mehrere Stunden lang Luft ein, deren Staubkonzentration typisch für New York, aber noch gesetzlich erlaubt ist. Nach sechs Monaten waren die Arterien der Tiere zu 19 Prozent mit Ablagerungen gefüllt. Bei einer Kontrollgruppe, die nur staubfreie Luft eingeatmet hatte, lag der Wert dagegen bei 13 Prozent. Deutlicher war der Effekt bei Tieren, die anstelle von normalem Futter während der gesamten Studiendauer sehr fettreiche Nahrung bekommen hatten: Deren Arterien waren zu über 41 Prozent verstopft, wenn die Tiere wiederholt Schmutzpartikel eingeatmet hatten, und zu etwa 26 Prozent unter staubfreien Bedingungen.
Die verschmutzte Luft verringerte aber nicht nur den Durchmesser der Blutgefäße, sondern machte zusätzlich deren Wände weniger elastisch, wie Messungen ergaben. Dadurch steigt das Risiko für Bluthochdruck ? einem weiteren Faktor, der bei Herzerkrankungen eine Rolle spielt. Auch in diesem Fall war der beobachtete Effekt besonders bei jenen Tieren ausgeprägt, deren Futter viel Fett enthielt.
Dass offensichtlich auch wiederholte kurze Aufenthalte in mit Feinstaub belasteter Luft das Risiko für Herzerkrankungen steigern können ? auch wenn im Durchschnitt die zulässigen Höchstwerte eingehalten werden ?, sollte nach Ansicht der Forscher bei der Festlegung solcher Grenzwerte berücksichtigt werden. In weiteren Studien müsse nun erforscht werden, welche Bestandteile des Feinstaubs genau für die Gesundheitsgefährdung verantwortlich sind und wie der zugrundeliegende Wirkungsmechanismus im Detail aussieht. Diese Ergebnisse könnten dann die Basis für entsprechende Studien an Menschen liefern, hoffen die Forscher.