Das Resultat: Durch Einwachsen glitten die Skier zwar anfangs etwas besser als ohne Behandlung, da Wachs die Reibung verringerte. Das änderte sich aber schon nach kurzer Zeit, da Schmutzpartikel auf dem Wachs schneller haften bleiben. Bereits nach einer Fahrt von 200 Metern bis maximal 3,8 Kilometern hatte sich daher so viel Dreck auf den gewachsten Belägen angesammelt, dass nun die unbehandelten Skier hinsichtlich Geschwindigkeit die Nase vorn hatten.
Das Einwachsen von Langlaufski ist demnach eher nachteilig und auch unnötig. Laut Kuzmin verwenden mittlerweile die meisten Hersteller von Spitzenprodukten für den Skibelag so genanntes „Ultra High Molecular Weight Polyethylene“ ( UHMWPE) ? einen Kunststoff mit einem sehr hohen Molekulargewicht, aus dem beispielsweise auch künstliche Gelenke angefertigt werden. Dieses Material ist extrem widerstandsfähig gegenüber Verschleiß, hat einen geringen Reibungskoeffizienten und schmiert sich beim Kontakt mit Schnee praktisch selbst. Statt diesen hochwertigen Belag mit einer Wachsschicht zu bedecken, genügt die Verwendung einer Stahlklinge, um die Oberfläche zu glätten, meint Kuzmin. Zudem sparen Sportler dadurch Geld und Zeit, die sie besser auf der Loipe verbringen können.