Am McDonald-Observatorium beobachten schon mehrere Forschergenerationen seit 1974 den Weißen Zwerg G117 im Sternbild Kleiner Löwe. Über Jahre haben die Forscher das Pulsieren des Sterns verfolgt, das sich alle 215 Sekunden wiederholt. Da die Zeit unter allen physikalischen Größen am genauesten zu messen ist, konnten die Forscher kleinste Abweichungen in der Pulsdauer bestimmen. „Damit können wir die Sternentwicklung direkt messen“, sagt Winget. Da die Weißen Zwerge zu den ältesten Objekten in der Milchstraße zählen, hoffen die Forscher, auch mehr über die Entwicklung unserer Galaxis herauszufinden.
Auch potenzielle Planeten um den Weißen Zwerg könnten sich durch ein bestimmtes Muster in den Pulsen offenbaren. Da Zwergstern und Planet prinzipiell um einen gemeinsamen Schwerpunkt kreisen, ist der Stern von der Erde aus gesehen abwechselnd näher und weiter entfernt. Daher würden die Ankunftszeiten der Lichtpulse auf der Erde periodisch variieren. Bislang können die Forscher allerdings nur mit Sicherheit sagen, dass der Weiße Zwerg keine Planeten von der Größe des Jupiters besitzt.